Vortrag: Wie klein darf ein römischer Glasofen sein?

Vortrag von Frank Wiesenberg M.A.:

Reduce to the Max - oder: Wie klein darf ein römischer Glasofen sein?

Seit 2013 verfügt der Archäologiepark Römische Villa Borg über eine rekonstruierte römische Glashütte, die bis 2018 kontinuierlich ergänzt wurde. Basierend auf guten Erfahrungen mit holzbefeuerten Lehmöfen zur Glasperlenherstellung wurde 2016 der Versuch einer Rekonstruktion eines recht kleinen Glas-Schmelz- und Arbeitsofens unternommen, der – im Gegensatz zu der vorherigen Rekonstruktion – in der Lage sein sollte, ohne mehrtägige Anheiz- und Schmelzzeit betrieben werden zu können. Die mit lediglich einer kleinen Schmelzschale ausgestattete Glasofenversion hat sich seitdem in über 50 Arbeitstagen für Vorführung, Schulung und Forschung bewährt.

Nach gleichem Muster erfolgten mittlerweile weitere Lehmofen-Bauten nicht nur im Archäologiepark Römische Villa Borg, sondern auch bei der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach bzw. dem Glasmuseum Rheinbach (2018 und 2022) sowie im Archäologischen Park Cambodunum (Kempten, 2022), jeweils mit den erforderlichen Strukturen zum kontrollierten Abkühlen der Glasgefäße. Der Vortrag erläutert den Aufbau, den Bau und die Erfahrungen beim Betrieb dieser „Miniatur-Heißglas-Werkstätten“ und bietet eine Einordnung in die Situation der römischen Glashütten-Befunde.

Vortragsraum
(Zugang hinter der Kasse)

Sonntag 23.04.2023, 16:00-16:30 Uhr

Vortrag im Zuge der IRM 2023

Eintrag erfolgreich erstellt 20 Apr 2023

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